Nach einer Verschiebung vom Ende der 10.Klasse in die ersten Schulwochen der 11.Klasse konnte nun doch noch die alljährliche historisch-politische Exkursion des Schuljahres 2022/23 in die Bundeshauptstadt nachgeholt werden. In zwei Gruppen geteilt erkundeten demnach zunächst die Klassen 11a und 11b (18.09.-20.09.) Berlin, ehe die Q11 Anfang Oktober nachfolgte und ein ähnliches Programm durchlief.
Neben historischen Schwerpunkten wie dem Informationsbesuch des ehemaligen Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen, der Topografie des Terrors und der selbstständigen Arbeit in der „Gedenkstätte Berliner Mauer“ in der Bernauer Straße lag der Schwerpunkt auf politischen Themen. Hier hatte der Hofer Abgeordnete Dr. Hans-Peter Friedrich die 11.Klässlerinnen und -klässler in das Reichstagsgebäude zu einem Infovortrag und einem Abgeordnetengespräch eingeladen, welches durch den obligatorischen Besuch in der Reichstagskuppel und ein gemeinsames Mittagessen im Paul-Löbe-Haus abgerundet wurde. Teile der 11a konnten dabei sogar einer Plenardebatte auf der Besuchertribüne des Bundestags beiwohnen. Sie erlebten im Rahmen dessen eine Befragung der Bundesregierung und verfolgten eine ganze Stunde lang den Schlagabtausch zwischen Koalition und Opposition.
Des Weiteren erarbeiteten sich die Jugendlichen die Prinzipien des deutschen politischen Systems im Rahmen eines Workshops und Planspiels im Deutschen Dom, bei welchem sie selbst in die Rolle der Abgeordneten schlüpften und in einem Rollenspiel ihre Positionen zum Thema „Legalisierung von Cannabis“ bzw. „Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre“ darstellten konnten. Eine abschließende namentliche Abstimmung offenbarte jeweils knappe Ergebnisse.
Eingerahmt wurde die Exkursion durch die Erkundung der Stadt zu Fuß und mit dem ÖPNV sowie gemeinsame abendliche Veranstaltungen wie zum Beispiel eine Führung durch das Berliner Nachtleben in Kreuzberg und Mitte. Ein besonders Highlight war dabei die Entdeckung der kleinsten Disco Berlins, die in einer Telefonzelle nahe der U-Bahnhaltestelle „Warschauer Straße“ zu finden ist. Wer hätte gedacht, dass es in Zeiten von Internet und Smartphones doch noch Verwendung für Telefonzellen gibt?
Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Herrn Wagner, der es sich auch trotz seines Eintrittes in den Ruhestand nicht nehmen ließ, die Q11 nach Berlin zu begleiten. Ein gemeinsames Essen, das die ehemaligen Einführungsklässler/-innen für ihn organisierten, rundete die Tage in Berlin wundervoll ab.
(Anna Metz)