Am Dienstag, den 24.10.2023 wurden die zehn Wettkampfschwimmerinnen der Altersklasse II. für ihre Fairness und sportliche Leistung ausgezeichnet. Der Bezirksausschuss des Arbeitskreises „Sport in Schule und Verein“ ehrte bei seiner jährlichen Tagung die jungen Athletinnen im Landratsamt Coburg. Ihr vorbildliches Verhalten im, und vor allem nach dem Wettkampf zeige, dass der sportliche Wettkampf nicht ausschließlich einen Konkurrenzkampf hervorruft.
Hintergrund der Auszeichnung:
Beim Bezirksfinale Schwimmen der oberfränkischen Schulen vergangenen März in Bayreuth kam es während des Wettkampfes zu Missverständnissen bezüglich der Regularien, was zu einer gewissen Verwirrung führte. Selbst nach Ende des Wettkampfes war nicht eindeutig klar, wer als Sieger weiter ins Landesfinale ziehen dürfe. Die Tage nach dem Wettkampf waren sowohl für die Schwimmerinnen als auch für die Betreuer ein Auf und Ab der Gefühle:
Würde man zum Landesfinale fahren dürfen? Würde man den Wettkampf wiederholen? Würden vielleicht sogar beide Mannschaften im Landesfinale zugelassen werden?
Nach langen Gesprächen mit der Wettkampforganisation und den Verantwortlichen wurde den Schwimmerinnen des JCRG der Vorschlag unterbreitet, sich noch einmal mit der gegnerischen Mannschaft aus Bamberg zu einem Ausschwimmen, sozusagen einem Direktvergleich, zu treffen. Letztendlich entschied man sich aus mehreren Gründen gegen das Ausschwimmen und gewährte damit der Schulmannschaft aus Bamberg den Vortritt.
„Die Schülerinnen aus Hof haben sich nach einem ausführlichen Gespräch mit ihren Betreuern dazu entschieden, auf einen Ausscheidungswettkampf zu verzichten, da die gegnerische Mannschaft aus Bamberg rechnerisch und durch reine Addition der Ergebnisse besser abschneiden würde. Doch am Wettkampftag ist alles möglich und jeder sportbegeisterte Zuschauer weiß, selbst wenn die besten Athleten auf dem Papier gemeldet sind, würde es noch lange nicht bedeuten, dass diese am Tag X ihre Bestleistung abrufen oder überhaupt an den Start gehen würden. Aus diesem Grund ist die Entscheidung, zugunsten der Mannschaft aus Bamberg zurückzuziehen, mit großem Respekt zu betrachten und verdient höchste Anerkennung.“
(So Ingmar Kühhorn, der Vorsitzender und Organisator der Schulsportwettbewerbe in Oberfranken, bei seiner Laudatio zur Ehrung der Schwimmerinnen.)
(Kathrin König)