Wie lassen sich unsere persönlichen Lebensziele mit der Klimakrise, die unsere Zukunft bedroht, in Einklang bringen? Müssen wir uns einschränken? Wie viel meiner persönlichen Entscheidungen ist unvermeidlich politisch? Aber wie geht man mit der Frustration, der Hoffnungslosigkeit und dem Gefühl der Ohnmacht um, das mit diesen Fragen einhergeht?
Diese Fragen inspirierten den Regisseur Laurens Pérol zu dem Film Å Øve (Practice). Die Protagonistin, Trine, 18 Jahre, Klimaaktivistin und begabte Trompeterin, weigert sich zu fliegen. Als sie zu einem Vorspiel im berühmten Opernhaus in Oslo eingeladen wird, hat sie nur wenige Tage Zeit, um die über 1500 km von der abgelegenen Inselgruppe Lofoten in die Hauptstadt zu reisen. Um ihren Prinzipien treu zu bleiben, beschließt Trine zu trampen und verlässt sich dabei auf die Mithilfe einer Reihe von Fremden, die sie mitnehmen wollen. Auf einem Roadtrip durch die rauen und schönen Landschaften Norwegens werden ihre Leidenschaft für die Musik und ihr Umweltidealismus auf die Probe gestellt.
Die Klasse 10b besuchte Ende Oktober die deutsche Erstaufführung dieses Films im Rahmen der Hofer Filmtage. Passend zur Handlung des Films reiste auch der Regisseur per Anhalter an: von Wien nach Hof in zwei Tagen. Nach dem Film stellte er sich noch den Fragen der interessierten Jugendlichen.
(Veronika Grimm)