Was steckt in meinem Smartphone? Was verbirgt sich hinter Begriffen wie „Internet of Things“ oder Industrie 4.0? Und wie hängt das alles technisch zusammen? Diese und weitere Fragen konnten unsere SchülerInnen der achten Klassen bei ihrem Besuch der Firma Vishay in Selb erforschen.
Sie erhielten exklusive Einblicke in die Welt der elektronischen Kleinstbauteile und Großkomponenten von Vishay, die unsere digitalisierte Welt überhaupt erst möglich machen.
Herr Gallersdörfer, Personalreferent für Ausbildung, führte die SchülerInnen zunächst in die Geschichte des Unternehmens ein. Er erzählte vom beeindruckenden Lebensweg des Firmengründers Dr. Felix Zandman, der als 14-Jähriger aus einem polnischen Ghetto befreit wurde und einen Teil seiner Familie in den Konzentrationslagern der Nationalsozialisten verlor. 1962 gründete er die Firma Vishay und baute sie zu einem weltweit führenden Konzern aus.
Bei einer Führung durch die moderne Lehrwerkstatt konnten die SchülerInnen hinter die Kulissen blicken. Sie erhielten Einblicke in den 3D-Druck und die Ausbildungswerkstatt. Keramik ist der Grundstoff für die in Selb produzierten Bauteile wie Widerstände und Kondensatoren. Statistisch gesehen befindet sich in jedem Smartphone weltweit mindestens ein Bauteil von Vishay. Ohne diese oft winzigen Komponenten würde kein Smartphone, kein PC und kein Auto funktionieren.
Ein besonderes Highlight waren die mit dem 3D-Drucker hergestellten „Vishay-Würfel“ sowie der selbstgebaute, vollautomatische Kicker-Tisch, der natürlich sofort ausprobiert wurde. Bei einem Rundgang im Werk 3a konnten die SchülerInnen die einzelnen Produktionsschritte eines Kondensators, der zur Bekämpfung von Tumoren eingesetzt wird, live miterleben.
Unsere SchülerInnen lernten die verschiedenen Anwendungen der Vishay-Produkte kennen – von Handys und Autos bis hin zur ESA, der europäischen Raumfahrtagentur. Sie erhielten zudem einen Einblick in die vielfältigen Berufsfelder und Praktikumsmöglichkeiten bei Vishay. Für das leibliche Wohl war mit Getränken und kleinen Leckereien ebenfalls bestens gesorgt.
Die Exkursion zur Firma Vishay war keine einfache Betriebsführung, sondern ein Blick hinter die Kulissen der Technik. Wir möchten uns noch einmal herzlich bei der Firma Vishay, insbesondere bei Herrn Gallersdörfer, für diese informative Betriebserkundung, den spannenden Vormittag und die Möglichkeit, Industrie live zu erleben, bedanken.
(Stefanie Masuth, Lydia Böttcher, Steffen Fritsche und Laura Schieweck)