Gestern war das erste Konzert seit Sommer 2019 im Johann-Christian-Reinhart-Gymnasium, das Kammerkonzert als Kombination aus dem eigentlichen Konzert und einem Streaming, um der Pandemie Rechnung zu tragen.
Viel wichtiger, viel berührender war es aber, Schülerinnen und Schüler an unserer Schule wieder musizierend zu erleben:
Das begann in der 5. Klasse, in der Merle Frank mit schönem, warmen Ton das Volkslied „Guter Mond, du gehst so stille“ auf der Altblockflöte anstimmte. Zwei ganz unterschiedliche Stücke, eine Ballade und eine Popnummer waren von Ole Proksch und Charlotta Granz auf dem Klavier zu hören. Der „Schneewalzer“ von Felix Hertel auf dem Akkordeon ließ die Beine zucken und bei Emma Sörgel freute man sich über den sauberen, klaren Ton ihrer Violine im Hexentanz von Paganini.
Aus der sechsten Klasse waren Stücke aus dem Barock, exakt vorgetragen von Mathilda Küsel auf dem Klavier und Ecrin Takil auf der Violine zu hören. Dann kam ein kurzweiliges Kabinett-Stückchen von Kabalevsky auf Xylophon, Marimba und Schlagzeug von Jonathan Batz, Moritz Pfeifer und Philipp Härtl-Müller. Auch ein russisches Volkslied auf der Gitarre von Fiona Albl war zu hören. Aus der Klassik folgte ein anspruchsvolles Boccherini-Menuett von Saskia Müller auf der Violine und eine gut gespielte Gitarren-Sonatine von Lara Böhnke, die bereits in die siebte Klasse geht.
Ganz unterschiedliche Klänge und Instrumente steuerte die siebte Klasse bei: der schmissige „Cancan“ von Alisa Ritter auf dem Klavier kontrastierte mit dem ruhigen Abendspaziergang auf der Harfe von Jakob Walters, die Variationen eines Weihnachtsliedes von Emma Steinmeyer auf dem Cello mit der Rocknummer „An Tagen wie diesen“ auf dem Akkordeon von Konrad Frank, zuletzt ein barocker Ohrenschmaus auf der Violine von Anna Richter.
Zwei Drittel des Konzertes wurden von Klasse 5 bis 7 bestritten, welch ein Versprechen in die Zukunft der Musik am Reinhart und welch fantastische Arbeit der Instrumentallehrerinnen und Lehrer in den letzten schwierigen Jahren!
Neele Sörgel auf der Gitarre mit einem Andante von Carulli und Tesssa Stengel auf dem Klavier mit einem umfangreichen Stück von Einaudi musizierten konzentriert und gut. Danach kam ein selbst abgehörtes Stück There For You, das sich Annika Müller auf dem Klavier erarbeitet hatte und ein impressionistisches „A Herder’s Pipe“ von Marietta Amann auf dem Akkordeon. Den gelungenen Schlusspunkt setzten Rebekka Bauer auf dem Cello mit einem humoristischen Stück und Max Leonhardt mit der ruhigen Barcarolle von Tschaikowsky.
Blumen für die Künstlerinnen und Künstler, Dank an alle Instrumentallehrerinnen und Lehrer im Hintergrund und die Musiklehrer des Gymnasiums, aber auch an alle weiteren Helfer und Unterstützer dieses Abends rundeten den schönen Konzertabend ab.
(Johannes Müller)