In diesem Schuljahr stand wieder im Rahmen der historisch-politischen Bildung für die Jahrgangsstufe 10 ein Besuch des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth auf dem Programm.
In der Woche vor den Faschingsferien fuhren die Schülerinnen und Schüler klassenweise in das geteilte Dorf.
Nachdem die Geschichte Mödlareuths und der innerdeutschen Grenze sowie die rekonstruierten und erhaltenen Exponate des neu gestalteten Freigeländes kennengelernt worden waren, gab es thematische Vertiefungen. So beschäftigten sich einige Klassen mit Auszügen aus einer Akte, die das Ministerium für Staatssicherheit anlässlich einer gelungenen Flucht 1973 in Mödlareuth angelegt hatte. Durch diese besondere Form der Quellenarbeit konnten die Schülerinnen und Schüler eine äußerst anspruchsvolle Art historischer Quellen kennenlernen, was im „normalen“ Schulalltag meist nicht in dieser Tiefe vorkommt, und sich dabei letztendlich auch erschließen, wie der Staat DDR gearbeitet hatte, wenn Menschen das Land verlassen wollten.
Eine Klasse vertiefte anhand eines konkreten Beispiels aus dem thüringisch-hessischen Grenzgebiet das Thema der Zwangsaussiedlung aus dem Grenzgebiet der DDR.
Auch wenn einige Jugendliche Mödlareuth bereits aus dem Heimat- und Sachunterricht der Grundschule oder von Besuchen mit der Familie kennen, war sicherlich vor allem durch die Begegnung mit Auszügen aus der Fluchtakte oder aufgrund des ersten Blicks auf das neugestaltete Freigelände für jede und jeden etwas Neues dabei.
(Jochen Frank)
Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b mit Frau Grimm vor der Mödlareuther Mauer
Schülerinnen und Schüler der Klasse 10e mit Herrn Pflugbeil hinter der Mödlareuther Mauer