Der 12.06. ist seit 2017 der bundesweite Gedenktag gegen Antisemitismus und Rassismus, an dem sich in diesem Jahr über 650 Schulen in ganz Deutschland beteiligen. Nun wirkt die Wahl des 12.06. auf den ersten Blick vielleicht etwas willkürlich, bei genauerer Betrachtung rückt jedoch direkt die Namensgeberin des Tages in den Blick: Anne Frank. Sie überlieferte uns mit ihrem Tagebuch, das sie zwischen 1942 und 1944 schrieb, tiefsinnige Eindrücke in das Leben einer jungen Jüdin, die vor Verfolgung, Angst und Terror bis in ein schmales Versteck hinter einem Schrank floh und doch am Ende verraten, gefasst und in die Konzentrationslager deportiert und ermordet wurde. Ihr Tagebuch erhielt sie am 12.06.1942 und damit an ihrem 13.Geburtstag – Dieser Tag, ihr Geburtstag, soll Jahrzehnte später als Gedenktag gegen Antisemitismus und Rassismus als Erinnerungstag genutzt werden.
Das JCRG erinnerte sich am 12.06.2023 an Anne Frank und ihre Ideale für eine diskriminierungsfreie Welt in verschiedenen Jahrgangsstufen und Klassen mit unterschiedlichen Programmen. So besuchten Zweierteams des Wahlkurses „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ alle sechsten Klassen, die im ersten Jahr das Fach Geschichte in ihren Stundenplänen vorfinden, im Geschichtsunterricht und lasen den Schülerinnen und Schülern aus einer altersgerechten Biografie Anne Franks vor. Auch für zahlreiche und tiefergreifende Fragen war während der Stunde Raum und Zeit.
Die 9. und 10.Klassen beschäftigten sich mit dem Holocaust und dem Nationalsozialismus bereits während des Geschichtsunterrichts. Für eine vertiefende Einheit besuchten diese Klassen, begleitet durch weitere Zweierteams aus dem Wahlkurs „Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage“ eine in der Schule ausgehängte Ausstellung, die das Anne Frank Zentrum in Berlin bereitstellte und die auch weiterhin online abrufbar ist.
Anne Frank schrieb selbst: „Einmal wird dieser schreckliche Krieg doch aufhören, einmal werden wir auch wieder Menschen und nicht allein Juden sein“ und zeigte damit ihre Ideale einer Welt ohne Ausgrenzung und Diskriminierung aufgrund der Religion und/oder der Hautfarbe. Sie betont den Wert eines jeden Menschen und genau diese Ideale veranschaulicht und vertieft die Ausstellung, die durch mehrere Zeitzeugenvideos gestützt wird (Link zu den Videos s.o.).
(Anna Metz)