Oder besser gesagt: Nach Chemnitz! Zur Sonderausstellung „Pompeji und Herculaneum“ des Staatlichen Museums für Archäologie. Die Ausstellung entführte unsere Schülerinnen und Schüler der 7. und 10. Jahrgangsstufe in diese pulsierenden Städte der Antike und den Alltag der Römer im 1. Jahrhundert nach Christus.
Hier genossen die Bewohnerinnen und Bewohner am Golf von Neapel das süße Leben, bevor die Katastrophe hereinbrach. Im Jahr 79 n. Chr. wurden die beiden Städte durch den Ausbruch des Vesuvs fast komplett verschüttet. Ein echtes Unglück, das der Archäologie aber seit dem 18. Jahrhundert immer wieder spektakuläre Funde liefert: Als Besucher der Ausstellung können wir so Momentaufnahmen des römischen Alltags erleben. Echte Wandmalereien, gut erhaltene Gegenstände aus Häusern, Beistelltische, Statuen – man konnte sich gar nicht sattsehen. So beeindruckend waren Erhaltungszustand und Farben der Exponate. Zusätzliche Videoprojektionen versetzten die Besucher in die Welt der Antike: In der Unterwasserwelt der Phlegräischen Felder könnte man heutzutage in Baiae bei Tauchgängen noch Statuen die „Hand schütteln“.
„Ist das echt? Ist das wirklich echt?“ Diese Frage stellten die Schülerinnen und Schüler wiederholt, als sie durch die Ausstellung gingen. Eines der Highlights war ein verkohltes Brot: Abgesehen von der Farbe konnte sich jeder sofort vorstellen, dass das Brot gerade aus dem Backofen herausgeholt worden war. Gruselig wurde es für einige am Ende der Führung, als Gipsabdrücke der Verschütteten gezeigt wurden. Das ging vielen unter die Haut, weil jetzt das Ausmaß der menschlichen Katastrophe genau sichtbar wurde.
Die größeren Schülerinnen und Schüler blieben mit einem Quiz noch länger in der Ausstellung, während die jüngeren noch den Workshop „Vesuvio“ besuchten: hier probierten sie antike Spiele, Schreibmaterialien und Handwerkliches aus.
Eine kleine Runde in Chemnitz stand auch auf dem Programm: Innenstadt, Oper und der „Nüschel“ durften natürlich nicht fehlen. Bis zum nächsten Mal in Chemnitz, wo es noch so viel zu entdecken gibt.
(Sabine Reif)