Deutschunterricht hat manchmal ja den Ruf, eher auf Aufsatztraining und Rechtschreibung festgelegt zu sein. Was passiert aber, wenn man Jugendlichen die Frage stellt, ob zum Beispiel Cannabis legalisiert werden soll oder ob man den Begriff „Rasse“ aus dem Grundgesetzartikel 3 streichen soll? Es wird mehr als spannend und äußerst tiefgründig, so viel ist sicher!
Davon konnten sich in diesem Schuljahr auch die neunten Klassen samt ihrer Lehrkräfte überzeugen, denn es stand einmal mehr die Debatte als formalisierte Form der Diskussion auf dem Programm. Bereits im November erprobten sich die Lernenden im Debattieren und schlossen die Übungsphase mit einer mündlichen Schulaufgabe ab. Diese fungierte auch als Klassenentscheid. Die besten zwei beziehungsweise drei Schülerinnen und Schüler jeder Klasse zogen dann ins Schulfinale ein, das am 12.06.24 im Rahmen des Anti-Rassismus-Tages ausgetragen wurde.
In den ersten beiden Stunden durften sich die acht Lernenden vor einer Jury aus Lehrkräften und Mitschülern messen, ehe die beiden Siegerinnen jedes Halbfinals in das Finale einzogen. Dieses schloss sich in der 3./4. Stunde an und wurde durch einen kleinen Nervenkitzel erweitert, denn ab diesem Zeitpunkt wurde vor einem vergrößerten Publikum, bestehend aus allen 9.Klassen, debattiert. Thematisiert wurden an diesem Tag zum einen die Frage danach, ob ein KZ-Gedenkstättenbesuch verpflichtend sein soll und ob Art.3 GG hinsichtlich des Begriffs „Rasse“ geändert werden soll.
Nach einem packenden Finale standen schließlich Anna Richter (9a), Hannah Sörgel (9b) und Delia Leuchsenring (9c) als 1.-3. Siegerin fest. Alle drei wurden zusammen mit Eva Holzmann am Abend Im Rahmen des ersten ART geehrt. Toll gemacht, spitze debattiert und klasse verkauft! Herzlichen Glückwunsch an alle (Halb-)Finalteilnehmerinnen und -teilnehmer.
Das war mehr als spannend!
(Kathrin König, Sara Moder, Anna Metz)