Manche von uns erinnern sich sicher noch an ihren ersten Gang ins Wahllokal. Vielleicht war es eine Kommunal- oder Landtagswahl mit ihren umfangreichen Listen und Wahlzetteln. Vielleicht war es aber auch die eher übersichtliche Bundestagswahl – „Sie haben zwei Stimmen“ leuchtet einem dort auf dem Wahlzettel entgegen. Bei manchen ist die erste Wahl aber auch die Wahl zum europäischen Parlament, die alle fünf Jahre durchgeführt wird und bei der ab 2024 in Deutschland auch alle 16- und 17-Jährigen wahlberechtigt sind. Jeder wahlberechtigte Bürger, jede wahlberechtigte Bürgerin der EU hat eine Stimme für eine nationale Wahlliste. Die Wahl erstreckt sich über mehrere Tage und findet in allen Mitgliedsstaaten statt.
Über die demokratische Bedeutung von Wahlen und die geltenden Wahlrechtsgrundsätze diskutieren die Schülerinnen und Schüler Bayerns bereits in der 10.Klasse im Rahmen des Politik- und Gesellschaftsunterrichts. Doch wie funktioniert eigentlich das Europaparlament? Welche Aufgaben übernimmt es und was zeichnet die Europawahl als einzigartig aus? Diese und mehr Fragen stellten sich auch unsere Lernenden, die eben 2024 zahlreich als Erstwählende mitbestimmen durften.
Wir nutzten daher neben diversen Aktionen in der Schule – Juniorwahl zum Europaparlament, Erstellung einer Ausstellung zu den Wahlprogrammen der zur Wahl stehenden Parteien – die Möglichkeit, das durch Bayern tourende EuropaMobil zu besuchen, das am 14.05. in Hof in der Innenstadt Halt machte.
Die Klassen 11b und 10b erkundeten dieses einen Vormittag lang mit ihren Lehrkräften und den Teamern, die aus München angereist waren. In verschiedenen interaktiven Stationen sammelten die Jugendlichen Werte der EU, vollzogen die Integration der EU anhand eines Zeitstrahls nach, stellten sich teils kniffligen Quizfragen rund um EU und den Kontinent Europa und bezogen eigens Stellung zu europapolitischen Themen. Abgerundet wurde der Vormittag durch individuelle Reflexionsrunden im Klassenkreis sowie die Vorbereitung der Ausstellung zur Wahl.
(Anna Metz)