Im Fahrtenprogramm des Reinhart-Gymnasiums hat sich mittlerweile der Besuch des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle der 6. Klassen fest etabliert. So machten sich auch in diesem Schuljahr insgesamt 93 Schülerinnen und Schüler am 24. März auf den Weg, Einblicke in die Frühgeschichte des Menschen zu erhalten.
Bei einem kurzweiligen Ausstellungsrundgang erfuhren die Kinder, wie die Menschen in der Steinzeit lebten, Kleidung und Werkzeuge herstellten oder sogar einen Waldelefanten erlegten. Die anschaulichen Exponate des Museums (etwa ein vollständig erhaltenes Skelett eines Mammuts) hinterließen einen bleibenden Eindruck und verdeutlichten so manches, was im Geschichtsunterricht der 6. Klassen bereits an „Theorie“ über die Steinzeit vermittelt wurde. Die Archäologen des Museums wussten dabei auch sehr anschaulich zu beschreiben, wie die Steinzeitmenschen selbst das Knochenmark der gejagten Tiere zu sich nahmen, was manch einem auf den Magen schlug.
Natürlich durfte auch die Besichtigung der „Himmelsscheibe von Nebra“ nicht fehlen, das bekannteste – und mit einem Versicherungswert von 150 Millionen Euro sicherlich auch wertvollste – Ausstellungsstück. Die Scheibe zeigt astronomische Phänomene des Tag- und Nachthimmels und belegt, über welches Wissen die Menschen bereits vor über 3500 Jahren verfügten.
Ergänzt wurde der Ausstellungsrundgang noch durch verschiedene Workshops, in denen die Klassen sich im Umgang mit verschiedenen Materialien und Herstellungsmethoden der Steinzeit ausprobieren durften. So konnten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise aus Speckstein, Kalkstein und Feuerstein kleine Anhänger gestalten, Ledertaschen herstellen oder aus Ton kleine Keramiken herstellen und verzieren – und all das nur mit Techniken, die auch unsere Vorfahren in der Steinzeit angewendet haben.
(Christian Pflugbeil)
