Der schweizer Schriftteller Max Frisch formulierte einmal, dass „Demokratie heißt, sich in seine eigenen Angelegenheiten einzumischen.“ Diese These ist heute so aktuell wie in den 1950er Jahren und sie wird es auch in den nächsten 60 Jahren noch bleiben. Um sich in „seine eigenen Angelegenheiten“ einmischen zu können, ist es entscheidend, sich mit der Demokratie (kritisch) auseinander zu setzen und sie stetig weiterzuentwickeln. Im Rahmen des 2.Großen Tags der Demokratie am JCRG erhielten dazu unsere 10.Klässlerinnen und -klässler einen Vormittag lang Zeit.
Bereits bei der Begrüßung in der Aula durch die PuG-Fachschaft erhielten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Fragen an den eingeladenen Gast aus der Bundespolitik zu entwickeln, denn nach einer kurzen Einführung startete der Projekttag, bei dem die Klassen 10a-c zunächst mit MdB Dr. Hans-Peter Friedrich eine Stunde lang über Chancen und Grenzen unserer Demokratie diskutierten, ehe sie in ihrer jeweiligen Klassen unterschiedliche Module zur Demokratie und Meinungsbildung erarbeiteten. Den Abschluss bildete eine Präsentation und Diskussion der Arbeitsergebnisse im Hörsaal unter Beteiligung aller 10.Klassen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stellte sich MdB Friedrich den allgemeinen und politischen Fragen der Lernenden. Neben der Legalisierung von Cannabis, dem Wahlalter ab 16 und der Atomenergie spielte oftmals auch der Krieg in der Ukraine und in Nahost eine Rolle. Auch die Frage nach unterschiedlichen demokratischen und rechtsstaatlichen Prozessen, wie dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Haushalt 2021-2023 wurde intensiv debattiert. Im Anschluss an das teils sehr intensive Gespräch begaben sich die Schülerinnen und Schüler in Arbeitsgruppen und überlegten anhand konkreter Fragestellungen zu zum Beispiel Antisemitismus, Hate Speech und Menschenrechten wie sie selbst in der Demokratie partizipieren können und was unsere Demokratie ausmacht. Als Ergebnis wurden Plakate angefertigt, die nun ihren Platz im Schulhaus finden.
Den Abschluss bildete dann eine große Präsentations- und Diskussionsrunde aller Klassen im Hörsaal.
(Anna Metz)