Präsentationskompetenz vermitteln. Aber wie? Präsentieren ist nicht nur gegenwärtig im Schulleben z.B. bei mündlichen Beiträgen, der Vorstellung von Arbeitsergebnissen im Unterricht oder der Ausarbeitung von Referaten wichtig, sondern auch zukünftig bei Bewerbungsgesprächen und Präsentationen im Berufsleben.
Wir wollen an unserer Schule die Fähigkeit, einer bestimmten Zielgruppe Wissen und Ideen interessant zu vermitteln, gezielt fördern. Aus diesem Grund fand für unsere 10. Klassen ein zweitägiger „Jugend präsentiert“-Workshop statt, um die Präsentationskompetenzen unserer SchülerInnen im naturwissenschaftlich-mathematischen Bereich zu stärken. In verschiedenen Modulen haben sich unsere SchülerInnen wichtige Aspekte für eine gelungene Präsentation erarbeitet und ihr neu erworbenes Wissen in kleinen Praxisübungen gleich angewendet.
Für das Gelingen einer Präsentation sind viele unterschiedliche Faktoren verantwortlich: Der Vortragsstil sollte lebendig sein, der Medieneinsatz passend, die Zuhörer aufmerksam. Durch die Situationsanalyse haben unsere SchülerInnen gelernt, die Präsentationssituation aktiv und motivierend zu gestalten. Da Präsentationen im MINT-Unterricht stark von der Argumentation abhängen, wurde mit Hilfe eines Rollenspiels zur Energieversorgung das Diskutieren wissenschaftlicher Themen mit aktueller gesellschaftlicher Relevanz trainiert.
Sobald der Präsentierende nach vorne tritt, erhalten alle seine Aktionen eine Bedeutung, egal ob sie bewusst stattfinden oder nicht. Gut zu präsentieren, lernt man nur durch Übung! Beim Multimedia-Karaoke haben die SchülerInnen kurze Folienpräsentationen gehalten. Der Clou daran war, dass die eingesetzten PowerPoint-Folien den SchülerInnen nicht bekannt waren. Auf diese Weise wurden die zuvor gemeinsam erarbeiteten Beobachtungskriterien bei der Performanz sowie konstruktives Feedback eingeübt.
Der zweite Workshoptag stand unter dem Motto „Industrie trifft Schule“: Johannes Geiger von der Firma RAPA aus Selb war zu Besuch, um den SchülerInnen weitere Einblicke in mögliche Anwendungen bzw. die Berufswelt zu geben. So stellte er die verschiedenen Tätigkeitsfelder der Firma RAPA vor und zeigte Möglichkeiten für interessante Praktika oder einen möglichen Berufseinstieg auf. Dadurch wurde den SchülerInnen eine andere Sichtweise eröffnet sowie ein Ausblick auf die Notwendigkeit des Präsentierens im Berufsleben gegeben. In Kleingruppen bereiteten die SchülerInnen eine Präsentation zu einem naturwissenschaftlichen Thema vor und wurden dabei von Johannes Geiger tatkräftig unterstützt. Im Anschluss präsentierten alle Gruppen ihre Vorträge, um die Erkenntnisse des ersten Workshoptages direkt in die Praxis umzusetzen. Die Zuhörenden gaben dabei sorgfältiges Feedback.
Noch einmal vielen herzlichen Dank an die Firma RAPA, besonders an Kathrin Lang und Johannes Geiger, für die Unterstützung im Vorfeld sowie bei der Durchführung des Workshops!
(Christian Feller und Laura Schieweck)