„Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel…“ meinte schon Walt Disney. Diese Schätze werden immer dann noch wertvoller, wenn man sie mit Freunden teilt.
So taten es die Klassen 6a und 6b nach den Pfingstferien, als sie sich zunächst zum gemeinsamen Grillen mit Eltern, Lehrkräften der Klassen und den Tutorinnen und Tutoren im Atrium unserer Schule trafen und dann im Rahmen der nachzuholenden Lesenacht in fremde Welten abtauchten, spannenden Geschichten zuhörten und neue Dinge über die Kunst des Schreibens oder die Herstellung von Büchern lernte.
Im Mittelalter schrieb man zum Beispiel mit Federkiel und Tinte auf Papier oder Pergament. Die Herstellung von Büchern ist ein mittlerweile modernisierter Prozess, der in vergangenen Jahrhunderten aber einiges an Raffinesse und Kreativität abverlangte. Bücher und das Lesen selbst, das wurde recht schnell klar, waren und sind keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Privileg, das uns die Flucht in fremde Welten und den Zugang zu schier unbegrenztem Wissen eröffnet. Bei dieser „Alltagsflucht“ halfen den Sechstklässlerinnen und -klässlern „ihre“ Tutorinnen und Tutoren aus dem letzten Schuljahr. Sie unterstützten beim Grillen, lasen vor und betreuten Workshopstationen. Darüber hinaus sorgten die 11.Klässlerinnen für eine ausgelassene und stimmungsvolle Atmosphäre, bei der der Spaß keinesfalls zu kurz kam.
Die gemeinsame Übernachtung im Schulhaus sowie die vorangegangene Nachtwanderung rundete zusammen mit dem Frühstück in großer Runde am nächsten Morgen die Lesenacht ab und legte den Grundstein für die nächsten ereignisreichen Wochen bis zu den Sommerferien, denen wir nun mit neuem Elan, mit dem Kopf voll neuer „Schätze“ und voller Vorfreude begegnen.
(Anna Metz)