Wasser und Gewässer: Wertvolles Gut und Lebensraum 

wasserExkursion der 6. Klassen zur Ökostation Helmbrechts.

Die Erde wird auch „blauer Planet“ genannt – scheinbar unendlich viel Wasser, das uns umgibt: in Meeren, Seen und Flüssen. Und wenn wir den Wasserhahn öffnen, steht uns Wasser jederzeit ausreichend zur Verfügung. Also, alles gut beim Thema (Trink-)Wasserversorgung?


So einfach darf man es sich leider nicht machen. Was für uns so selbstverständlich scheint, ist in vielen Ländern unserer Welt derzeit noch unvorstellbar. Einen Einblick in verschiedene Problemfelder der weltweiten Verfügbarkeit von sauberem Süßwasser oder in die Problematik des fehlenden Zugangs zu sanitären Anlagen konnten unsere Sechstklässler diese Woche beim Ausflug in die Ökostation Helmbrechts gewinnen.

An verschiedenen Stationen informierten sie sich mit Hilfe bereitgestellter Materialien, diskutierten in Kleingruppen darüber und brachten eigene Ideen zur Verbesserung der Situation ein. Die rege Beteiligung hat gezeigt, dass den Kindern viele Schwierigkeiten bewusst geworden sind, sie aber gleichsam erkannt haben, dass viele Probleme global angegangen werden müssen und jeder Einzelne auch hier bei uns im Alltag seinen Beitrag zur nachhaltigen Wassernutzung leisten kann. Letzteres haben sie kreativ beim abschließenden Gestalten einer Wimpelkette unter Beweis gestellt.

Gewässer als Lebensräume standen ebenfalls im Fokus der Exkursion. Hier lautete die Devise: Lernen mit „Herz und Hand“. Ausgerüstet mit Keschern, Gefäßen, Lupen und altersgerechten Bestimmungshilfen ging es also raus in die Natur, wo die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen Gewässertypen die Tierwelt erkunden konnten. Bei Sonnenschein und angenehmen, sommerlichen Temperaturen wurden mit Begeisterung zahlreiche Wirbellose, wie Wasserwanzen, Schwimmkäfer, Fliegenlarven und Wasserschnecken in Tümpel und Bach gesammelt und mit Hilfe von bebilderten Karten und Büchern identifiziert. Am Bach konnten die Kinder ihre Funde zudem nutzen, um die Gewässerqualität zu bestimmen.

Ein besonderes Highlight bot sich einer Kleingruppe der 6a, die eine Eintagsfliege bei ihrer letzten Häutung und dem Abstreifen der Larvenhaut beobachten konnte. Hier hat sich im Besonderen der Mehrwert der Exkursion gegenüber dem herkömmlichen Unterricht im Klassenzimmer gezeigt.

(Natalie Potapow)