Ein Blatt Papier, ein paar Faltungen und schon kann man experimentieren. Der Traum vom Fliegen beflügelt und fasziniert seit Jahrtausenden die Menschheit. In der heutigen Zeit ist Fliegen zwar längst zur Realität geworden, das Fliegen an sich hat jedoch nichts an seiner Faszination verloren. Falten und fliegen – Papierflieger und ihre Physik: Welches Papier eignet sich am besten? Mit welcher Falttechnik fliegt der Papierflieger am weitesten? Und welche Faktoren beeinflussen die Flugweite und Flugdauer außerdem noch? Diesen Fragen gingen unsere ForscherInnen der 6. Jahrgangsstufe beim dritten Forschertag auf den Grund.
Mit Hilfe von Papier wurde also fleißig geforscht, versucht und getüftelt. Beim Basteln des Fliegers sind nämlich einige Punkte zu beachten. Unsere ForscherInnen recherchierten dazu im Internet und probierten verschiedene Papiersorten sowie Falttechniken aus. Ob der Flieger gut gleitet, hängt von der Lage des Schwerpunkts ab. Faltet man das Papier so, dass der Schwerpunkt sehr weit vorne liegt, macht er einen Sturzflug. Befindet sich der Schwerpunkt zu weit hinten, richtet sich der Flieger auf, steigt nach oben und kann ebenfalls abstürzen. Die Kunst des Faltens liegt also darin, dass sich bei gut gewähltem Schwerpunkt der optimale Anstellwinkel einstellt, der dem Flieger Auftrieb gibt. Mit einem iPad ausgestattet wurden die Versuchsbeobachtungen und Ergebnisse anschließend direkt in einem digitalen Forscher Lab-Book dokumentiert.
Ist der Flieger fertig, dann gilt es, die dem Modell am besten angepasste Wurftechnik herauszufinden. Dazu variierten die SchülerInnen die Wurfgeschwindigkeit und den Abwurfwinkel. Eine geringe Nachjustierung am Papierflieger erzeugt bereits stark veränderte Ergebnisse. Auch das Werfen will geübt sein, um die größte Flugweite zu erzielen.
Nun blieb nur noch eine Frage offen: „Welcher Papierflieger hat die größte Flugweite?“ So wurde kurzerhand die Schulaula zur Flughalle umfunktioniert und die selbst gebauten Papierflieger gingen an den Start. Mit großer Spannung fieberten alle ForscherInnen bei jedem Flug mit. Das Tüfteln hat sich ausgezahlt, vier Flieger schafften sogar mehr als 10 Meter. Zur Belohnung gab es für die fleißigen PilotInnen dann noch eine schokoladige Stärkung, denn Forschen macht schließlich hungrig. 😉
Am Ende des Tages waren sich alle einig: „Papierflieger – eine windschnittige Angelegenheit!“
(Dr. Susann Puchta und Laura Schieweck )